Kroatische Regierung ruft nach Erdbeben Katastrophenfall aus

5.1.2021

Die kroatische Regierung hat gestern, am 4. Jänner 2021, den Katastrophenfall für das Land ausgerufen. Dieser Schritt erfolgte nach dem verheerenden Erdbeben der Stärke 6,2 auf der Richterskala vom 29. Dezember 2020, dessen Epizentrum in der Gespanschaft “Sisak - Moslavina" rund 50 Kilometer südöstlich von Zagreb lag. Zum "direkten Regierungsbeauftragten mit Durchgriffsrecht" wurde der Vizepräsident der Regierung, Tomislav Medved (HDZ - Kroatische Demokratische Gemeinschaft) erklärt, so soll die Kommunikation vereinfacht werden. Die Regierung wurde kritisiert, da sie diesen Beschluss erst nach sechs Tagen gefällt hat. Indes gehen die Aufräumarbeiten in den betroffenen Gebieten weiter. Bislang gingen Schadensmeldungen bei über 13.600 Immobilien ein. Davon wurden bislang rund 4.000 (30 Prozent) von IngenieurInnen geprüft. Beinahe die Hälfte (1.800) der Objekte ist vorerst unbenutzbar, während bislang 800 sofort abgerissen werden sollen.

Quelle: Večernji list, Zagreb