Kroatien: Antisystempartei ZZ steht nach Schlappe bei EU-Wahlen vor Zerfall

Obwohl die linke Antisystempartei "'Živi zid" (ZZ) nach Umfragen lange Zeit drittstärkste Partei in Kroatien war, zeigten die EU-Wahlen, dass diese Popularität nicht angehalten hat. Anstatt zweier oder dreier Mandate erhielt die ZZ nur ein Mandat, und auch das nur sehr knapp. Nun scheint die Partei durch dieses schlechte Abschneidens zu zerfallen. Zwischen den führenden FunktionärInnen herrscht Streit, wer ins EU-Parlament geschickt werden soll, und die Partei steht vor einer Spaltung. Der bekannteste Vertreter der Partei, Ivan Pernar, kündigte wegen der parteiinternen "Tyrannei" der Gattin des Parteipräsidenten Ivan Sinčić schon seinen Austritt aus der Partei an. Streitpunkt ist wie oft das Geld, beziehungsweise wer das für kroatische Verhältnisse enorme Gehalt in der Höhe von 5.500 Euro als Europaparlamentarier erhalten wird.​