Krise in der Slowakischen Nationalgalerie

21.11.2024

Die Situation in der Slowakischen Nationalgalerie (SNG) spitzt sich dramatisch zu. Mehr als die Hälfte der Mitarbeiter*innen – 177 von insgesamt 270 – droht, im Jänner 2025 zu kündigen, sollten ihre Forderungen nicht erfüllt werden. Auslöser der Krise sind gezielte Entlassungen, mangelnde Transparenz und fehlende Expertise in der Leitung. In einem offenen Brief fordern die Mitarbeiter*innen die Kulturministerin Martina Šimkovičová (parteilos, nominiert von der Slowakischen Nationalpartei) auf, sechs zentrale Forderungen umzusetzen: Stopp inkompetenter Eingriffe in die Organisationsstruktur, Erhalt beruflicher Positionen, Zugang zu Prüfungsergebnissen, Schutz vor Diskriminierung und gezielten Entlassungen, Schutz des Rufs der Galerie sowie einen Dialog mit der Ministerin. Die Atmosphäre in der Galerie sei laut Medienberichten angespannt und kaum mehr erträglich. Mitarbeiter*innen bangen um die Zukunft laufender Ausstellungen, Forschungsprojekte und internationaler Kooperationen sowie um den hart erarbeiteten Ruf der SNG. Ohne eine Lösung droht der Galerie im Januar 2025 der Zusammenbruch, warnen die Angestellten.

Quelle: Denník N, Bratislava