Die Öffis in Belgrad sollen ab Jänner 2025, nach dynamischen Fahrplänen
verkehren. Eine diesbezügliche Entscheidung wird bis Ende November 2024
vom Belgrader Gemeinderat abgesegnet. Das bedeutet, dass die öffentlichen Verkehrsmittel in der
serbischen Hauptstadt zu Stoßzeiten nicht mehr nach fixen Fahrplänen fahren werden.
Der Antrag
für den Umstieg auf diese Art von Fahrplänen kam von den selbstständigen
Busunternehmen im Belgrader öffentlichen Personennahverkehr, welche die
Mehrheit der Öffis im Hauptstadtverkehr ausmachen. In letzter Zeit wurde
festgestellt, dass sich die Privatunternehmer*innen nicht an die Fahrpläne halten
und es immer öfter vorkommt, dass mehrere Busse hintereinanderfahren. Bezahlt
werden die selbstständigen Busunternehmen nach tatsächlich gefahrenen Kilometern
beziehungsweise stattgefundenen Abfahrten. Die Gewerkschaften der Städtischen
Verkehrsbetriebe Belgrad (GSP) sind entschlossen gegen diese Fahrplanänderungen.
Stattdessen verlangen sie von der Stadt die Einführung von neuen Busspuren
sowie die Synchronisierung von Verkehrsampeln in der Stadt und Vorfahrtrechten für Stadtbusse wo möglich.
Auch sollen Fahrzeuge privater Busbetriebe künftig ohne Firmenbezeichnung
unterwegs sein, was ebenfalls für Kritik sorgt, da die Fahrgäste nicht wissen würden, welches Unternehmen sie fährt und an wen sie sich mit ihrem
Anliegen wenden können.