Dynamische Öffi-Fahrpläne in Belgrad gefordert

21.11.2024

​Die Öffis in Belgrad sollen ab Jänner 2025, nach dynamischen Fahrplänen verkehren. Eine diesbezügliche Entscheidung wird bis Ende November 2024 vom Belgrader Gemeinderat abgesegnet. Das bedeutet, dass die öffentlichen Verkehrsmittel in der serbischen Hauptstadt zu Stoßzeiten nicht mehr nach fixen Fahrplänen fahren werden. Der Antrag für den Umstieg auf diese Art von Fahrplänen kam von den selbstständigen Busunternehmen im Belgrader öffentlichen Personennahverkehr, welche die Mehrheit der Öffis im Hauptstadtverkehr ausmachen. In letzter Zeit wurde festgestellt, dass sich die Privatunternehmer*innen nicht an die Fahrpläne halten und es immer öfter vorkommt, dass mehrere Busse hintereinanderfahren. Bezahlt werden die selbstständigen Busunternehmen nach tatsächlich gefahrenen Kilometern beziehungsweise stattgefundenen Abfahrten. Die Gewerkschaften der Städtischen Verkehrsbetriebe Belgrad (GSP) sind entschlossen gegen diese Fahrplanänderungen. Stattdessen verlangen sie von der Stadt die Einführung von neuen Busspuren sowie die Synchronisierung von Verkehrsampeln in der Stadt und Vorfahrtrechten für Stadtbusse wo möglich. Auch sollen Fahrzeuge privater Busbetriebe künftig ohne Firmenbezeichnung unterwegs sein, was ebenfalls für Kritik sorgt, da die Fahrgäste nicht wissen würden, welches Unternehmen sie fährt und an wen sie sich mit ihrem Anliegen wenden können.​

Quelle: Politika, Belgrad