Berlins Queer-Beauftragter Alfonso Pantisano (SPD – Sozialdemokratische Partei Deutschlands) hat mit einem Foto mit einer arabischen Kopfbedeckung fast zeitgleich zum Jahrestag seit dem Überfall auf Israel für Wirbel gesorgt. Das Foto war eine Reaktion Pantisanos auf ein Interview des SPD-Generalsekretärs Kevin Kühnert im Spiegel. Kühnert hatte dort gesagt, dass streng konservative Rollenbilder und religiöser Fundamentalismus klassische Treiber von Homophobie seien. Pantisano widersprach, indem er darauf hinwies, dass Queerfeindlichkeit in allen Gruppen vorkomme und kritisierte, dass Muslime oft herausgegriffen würden. Darauf reagierte die SPD mit einem offenen Brief an Pantisano und kritisierte dessen Handeln. Er sei "wieder einmal" weit über das Ziel hinausgeschossen. In den Tagen danach gab es viel Unterstützung für Kühnert, und zwar nicht nur aus den eigenen Reihen. Jens Spahn (CDU – Christlich Demokratische Union Deutschlands) äußerte sich etwa zu den Rassismus-Vorwürfen gegen Kühnert und erklärte, dass Deutschland durch irreguläre Migration homophober, frauenfeindlicher und gewaltaffiner geworden sei.