In Bosnien-Herzegowina gibt es 28,4 Prozent weniger Studierende als vor zehn Jahren

18.8.2022

​Die Universitäten in Bosnien-Herzegowina schlagen Alarm – die Zahl der Student*innen sinkt jährlich rapide, im Gegensatz zu den Zahlen in den Nachbarländern Kroatien und Serbien. Im Studienjahr 2020/21 studierten landesweit 82.744 Personen, das waren insgesamt 28,4 Prozent weniger als vor zehn Jahren. Der Rückgang wurde aber schon ab dem Jahr 2017 wirklich bemerkbar, seitdem es 17 Prozent weniger Studierende gibt. Die Zahl der Imatrikulationen ist in den letzten drei Jahren um 22,5 Prozent gesunken. Besorgniserregend im regionalen Vergleich ist auch die niedrige Quote an Jugendlichen, die sich nach ihrer Reifeprüfung für ein Studium entscheiden. Diese ist seit 2016 von 50,78 auf 37,92 Prozent gesunken. Expert*innen begründen das mit der Talentabwanderung, bei der Bosnien-Herzegowina mit einem "Human flight and brain drain Index" von 6,8 den weltweit 36. Rang nach überwiegend afrikanischen Ländern belegt. Gleichzeitig sind die Investitionen in Hochschulbildung zwischen 2016 und 2019 um 13,6 Prozent gestiegen.​

Quelle: Dnevni list, Mostar