Eine Studie des Zagreber Wirtschaftsinstitutes belegt, worüber bereits seit Monaten spekuliert wird. Trotz der laufend steigenden Preise für Eigentumswohnungen, eigentlich ein Beleg für eine höhere Nachfrage, ist die Anzahl verkaufter Immobilen rückläufig. In Zagreb wechselten 2023 14,4 Prozent weniger Wohnungen ihre Besitzer*innen. 2022 betrug der Rückgang bereits 4,2 Prozent, während 2021 noch 17,1 Prozent mehr als im Jahr davor verkauft wurden. Die Preise stiegen in allen Zagreber Bezirken. Der Trend zeigt, dass nun vor allem die Preise in den bislang nicht attraktiven Randbezirken stark anziehen, was vor allem das Resultat von großen Wohnprojekten auf ehemaligen Industrieflächen ist. Hier ist vor allem der Bezirk Peščenica-Žitnjak, wo der Medianpreis um 38 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gestiegen ist. Aktuell stellen sich Wirtschaftsexpert*innen die Frage, wann der Knackpunkt erreicht ist und die immer höheren Immobilienpreise, die in Zagreb seit 2018 um rund 60 Prozent angestiegen sind, einbrechen werden. Die Grundstücksmakler*innen sind der Ansicht, dass mit keinem Einbruch der Preise zu rechnen ist, während Expert*innen sich sicher sind, dass die Welle der fallenden Immobilienpreise, die von Deutschland, Österreich und nun auch auf Slowenien "übergeschwappt" ist, früher oder später auch auf Kroatien einwirken wird.