Günstige Wohnungen, Ateliers und Gewerbe sind ohne mehr Landeshilfen nicht mehr finanzierbar, warnen Expert*innen. In acht Monaten seien zum Beispiel Bau- und Baunebenkosten für das Bauvorhaben Dragoner Areal in Kreuzberg um 27 Prozent gestiegen. So müssen beim Dragoner Areal, das der Senat vom Bund gekauft hatte, alle Bausteine auf den Prüfstand. Hinterfragen müssten die Verantwortlichen etwa die Höhe der Einstiegsmieten, auch für Gewerbeflächen. Zu prüfen sei aber auch die Verteilung der Flächen und in welchem Umfang diese gemeinwohlorientiert bespielt werden. Bausenator Andreas Geisel (SPD – Sozialdemokratische Partei Deutschlands) hatte vor einigen Wochen eine Forderung aus Kreisen landeseigener Wohnbauunternehmen aufgegriffen. Diese hatten zur finanziellen Absicherung der günstigen Mieten im teuer gewordenen Neubau vorgeschlagen, einen kleinen Teil der Wohnungen in den Häusern zu Marktpreisen zu verkaufen. Diese "Querfinanzierung" hatten Bündnis 90/die Grünen und die LINKE strikt abgelehnt. Stattdessen hatte der Berliner Senat im Landeshaushalt Kapitalhilfen für die landeseigenen Unternehmen bereitgestellt.