Hitzewelle in Tschechien: Waldbrand im Nationalpark, großes Fischsterben

24.7.2022

Aktuell sind beim Waldbrand im tschechischen Nationalpark Böhmische Schweiz über 30 Feuerwehreinheiten im Einsatz, die auch von Kolleg*innen aus Polen, Italien und der Slowakei unterstützt werden. Das Feuer tobt seit zwei Tagen auf einer Fläche von 30 Hektar und aufgrund des unzugänglichen Geländes und der Tiefe des Elbe-Canyons gestalten sich die Löscharbeiten als äußert schwierig. Der beliebte Ausflugsort mit dem bekannten Prebischtor, der größten Sandsteinfelsbrücke Europas, wurde gesperrt und insgesamt 1.000 Besucher*innen und Ansässige evakuiert. Brandursache ist laut Polizei fahrlässiger Umgang mit Feuer auf einem, aufgrund von mangelnden Niederschlägen, sehr trockenen Gelände. Die Dürre und der starke Wind verkomplizieren den Einsatz zusätzlich, weshalb sich das Feuer in Richtung des deutschen Sachsen ausbreiten konnte. Der Rauch war auch im circa 80 Kilometer entfernten Prag bemerkbar. Als Folge der aktuellen Hitzewelle, von der auch die Region Südmähren betroffen ist, wurden in der Thaya mehrere Tonnen toter Fische gefunden. Durch die Hitze hatten sich im Fluss gefährliche Cyanobakterien rasch vermehrt, die den ganzen Sauerstoff im Wasser aufgebraucht haben.​

Quelle: iRozhlas.cz, Prag