Die Ankündigung der Streichung von rund 750 Stellen in den Zagreber Stadtwerken wird für Bürgermeister Tomislav Tomašević (M- Wir können's) zum politischen Bumerang. So organisierte der Unabhängige kroatische Gewerkschaftsbund am 14. Jänner 2022 eine Pressekonferenz mit verschiedenen Gewerkschaften der Stadtwerke. Für die Gewerkschaften ist die vorgeschlagene pauschale Kürzung von rund 750 Stellen völlig inakzeptabel. Den Plan der Konzernverwaltung werde man sicherlich nicht absegnen, was den Weg für weitere Aktionen der Gewerkschaften ebne. Problematisch sei für die Gewerkschaften die Tatsache, dass die Stellenstreichung als erster Schritt der neuen Stadtverwaltung angekündigt wurde. Gleichzeitig existiere weder eine langfristige Konzernstrategie, noch ein systematischer Überblick der für das Unternehmen benötigten Arbeitskräfte. Zudem sei es eine Frechheit, dass die Stadtwerke praktisch sofort nach der Ankündigung der Stellenkürzung Ausschreibungen für die Einstellung neuer Managementkräfte in der Konzerndirektion veröffentlicht hat. Sollte der Konzern weiter auf der Kürzung bestehen, wollen die Gewerkschaften weitere Aktionen einleiten. Sogar ein Generalstreik wurde nicht ausgeschlossen.