Forderung nach Müllverbrennungsanlage in Zagreb

22.1.2024

​Der Präsident des Zagreber Gemeinderates Joško Klisović (SDP – Sozialdemokratische Partei) und der Interimspräsident der Zagreber Parteifiliale Branko Kolarić (SDP) organisierten am 22. Jänner 2024 eine Pressekonferenz anlässlich der bevorstehenden Gemeinderatssitzung am 25. Jänner 2024. Beide forderten vom Zagreber Bürgermeister Tomislav Tomašević (M – Wir können's!) die Erweiterung des geplanten Abfallwirtschaftszentrums im Osten der Stadt Zagreb. Das Objekt müsste nach Ansicht der Koalitionspartner des Bürgermeisters auch eine Müllverbrennungsanlage enthalten. Ansonsten habe die Anlage keinen Sinn, da es nach der Abfalltrennung noch immer Restmüll geben werde. Eine Müllverbrennungsanlage mache doppelt Sinn, da aus dem Abfall Strom und Wärmeenergie gewonnen werden könne, so Gemeinderatspräsident Klisović. Seiner Meinung nach würde diese Erweiterung rund 140 Millionen Euro kosten, was den Gesamtpreis der Anlage auf insgesamt 300 Millionen Euro erhöhen würde. Bezüglich Gesundheitsbedenken der Bevölkerung verwies Klisović auf die Stadt Wien, in der vier Verbrennungsanlagen in Betrieb seien. Eine Reaktion des Zagreber Bürgermeister Tomašević auf diese Forderung gab es bislang noch nicht. Der Bürgermeister war jedoch in seiner Zeit als NGO-Aktivist erklärter Gegner von Verbrennungsanlagen.​

Quelle: Jutarnji.hr, Zagreb