Viele Familien in Berlin sind schockiert, dass sie trotz gesunkenem Heizverbrauch mehr für die Fernwärme zahlen müssen. 2023 stiegen die Heizkosten einer dreiköpfigen Familie um 900 Euro auf 2.730 Euro, obwohl das Erdgas-Wärme-Preisbremsengesetz (EWPBG) einberechnet wurde. Der Verbrauch sank um 7,2 Prozent, aber die Brennstoff- und Wartungskosten stiegen um fast 50 Prozent. Grund dafür sind die hohen Fernwärmekosten, die aufgrund der Monopolstellung der Anbieter*innen nur schwer nachvollziehbar sind. Ein Anbieter*innenwechsel ist nicht möglich, und die Preissteigerungen von 2022 wurden erst 2023 deutlich, da sie zuvor durch staatliche Hilfen abgefedert wurden. Das Energieversorgungsunternehmen ist Eigentum des Landes Berlin und betreibt seit Mai dieses Jahres das Berliner Netz für Fernwärme – das größte Fernwärmenetz Westeuropas. Zuvor war die Vattenfall Wärme Berlin AG Eigentümerin.