Nach rund sechs Wochen Verhandlungsdauer ist am 10. Oktober 2018 der erste Prozess gegen den Zagreber Bürgermeister Milan Bandić (Bandić Milan 365, Arbeits- und Solidaritätspartei) in die Schlussphase gegangen. Bürgermeister Bandić und seine Mitangeklagten, der Amtsleiter für Bildung, Ivica Lovric, und die ehemalige Direktorin der Zagreber Märkte, Zdenka Palac, werden beschuldigt, durch illegale Unterstützung einer Referendumsgruppe, der Stadt Zagreb einen finanziellen Schaden in Höhe von rund 316.000 kroatischen Kuna (ca. 42.000 Euro) zugefügt zu haben. Alle Beschuldigten verweigerten am letzten Prozesstag die Aussage, weswegen die in der Untersuchungsphase aufgezeichneten Aussagen abgespielt wurde. Am letzten Verhandlungstag erweiterte die Staatsanwaltschaft die Anklage gegen Bandić, der nun, außer Missbrauch der Amtsgewalt und Vorteilsannahme, auch der Verbotenen Intervention beschuldigt wird. Am 15. Oktober 2018 erfolgen die Schlussplädoyers der Staatsanwaltschaft und VerteidigerInnen. Das Urteil sollte danach recht zügig gefällt werden, innerhalb einiger Tage bzw. Wochen.