Entscheidung der Stadt Zagreb bezüglich Schuldenerlass empört die BürgerInnen

31.10.2018

​Die Stadt Zagreb kündigte einen Schuldenerlass für BürgerInnen, deren Bankkonten aufgrund einer zu hohen Verschuldung im Bereich der Kommunalabgaben gesperrt sind, an. Demnach sollen Schulden, die den Wert von 10.000 kroatischen Kuna (circa 1.350 Euro) nicht übersteigen, erlassen werden. Auf der Liste der betroffenen BürgerInnen befinden sich jedoch auch wohlhabende Personen, deren Bankkonten aus anderen Gründen gesperrt sind. Zu diesen Persönlichkeiten zählen unter anderem die ehemaligen Fußballer Zvonimir Boban, Dino Drpić und Zoran Mamić, der ehemalige General Vladimir Zagorec, und der Ehemann der jetzigen Außenministerin Pejčinović Burić. Die Entscheidung eines solchen Schuldenerlasses löste Empörung in der Zagreber Bevölkerung aus. Daraufhin wurde eine Pressekonferenz einberufen, auf der Bürgermeister Bandić (Bandić Milan 365, Arbeits- und Solidaritätspartei) betonte, dass es keinen Schuldenerlass für Reiche geben werde und er erwarte, dass diese ihre Schulden gegenüber der Stadt und den Stadtwerken so bald wie möglich begleichen.

Quelle: Vecernji.hr, Zagreb