Energiekrise: Ungarische Regierung ändert die geltenden Vorschriften für Abholzung

6.8.2022

Um die Folgen des Krieges und der daraus resultierenden Energiekrise abzufangen, setzt Ungarn derzeit alles darauf, das Heizen mit Brennholz zu erleichtern. Am 5. August trat ein neues Gesetz in Kraft, dass die Regeln zur Holzgewinnung extrem lockert. Das Gesetz erlaubt beispielsweise die Abholzung von Wäldern in Naturschutzgebieten, was bisher ein Tabu war. Naturschutzorganisationen wie WWF protestieren gegen die Entscheidungen, weil diese nicht nur umweltschädliche Folgen haben, sondern auch die nachhaltige Forstwirtschaft in Ungarn zerstören, werde. Budapests Oberbürgermeister Gergely Karácsony (Párbeszéd - Dialog) und die grüne Partei "Politik kann anders sein" (LMP) warnen vor den Folgen des Gesetzes. Das Agrarministerium findet, dass die neuen Regelungen den natürlichen Waldbestand Ungarns nicht gefährden. Ungarn hat derzeit zwei Millionen Hektar Wald, in den vergangenen Jahren konnte der Bestand sogar vergrößert werden, weil die Nachfrage nach Holz niedriger war, als der Bestand zur Holzgewinnung. ​

Quelle: 168ora.hu, Budapest