Einwöchiger Boykott der Handelskette Delhaize in Serbien

25.2.2025

Die serbische Verbraucher*innenschutz-Organisation Efektiva hat die Öffentlichkeit zu einem einwöchigen Boykott der Handelskette Delhaize aufgerufen. Der Boykott soll in der Zeit von 23. Februar bis 2. März 2025 stattfinden. Danach würde eine andere Handelskette boykottiert. Dieser Aufruf erfolgte nachdem bereits eintägige Einkaufsverweigerungsaktionen in den größten Handelsketten in Serbien durchgeführt wurden. Auf diese Weise sollen die Handelsketten wegen der hohen Margen bestraft werden. Offiziellen Angaben zufolge, hat Delhaize in den Jahren 2022 und 2023 die größten Einnahmen erwirtschaftet, weswegen diese größte Handelskette zuerst ins Visier der Verbraucher*innen genommen wurde. Die Handelskette hatte 2023 mit umgerechnet 63,1 Millionen Euro den größten Profit erwirtschaftet und hatte mit durchschnittlich 44,25 Prozent die größte Handelsmarge. Delhaize hat die Anschuldigungen des Konsument*innenschutzes zurückgewiesen und zeigt mit dem Finger auf die Lieferant*innen. Laut Delhaize entfallen 94 Prozent des Verkaufspreises auf Abgaben von denen 59 Prozent an Lieferant*innen, 14 Prozent auf die Umsatzsteuer, zehn Prozent an Gehälter, sowie elf Prozent auf alle anderen Kosten gehen würden. In der kommenden Zeit sollen auch gegen andere Großhändler*innen, wie Merkator, DIS, Univerexport und Lidl einwöchige Boykott-Aktionen durchgeführt werden.

Quelle: Danas, Belgrad