Der UN-Sicherheitsrat stimmte bei der am 3. November 2021 abgehaltenen Sitzung für eine Verlängerung des EUFOR- und Althea-Mandats zur Friedenserhaltung in Bosnien-Herzegowina um ein weiteres Jahr. Der bosnische Vertreter im Sicherheitsrat, Sven Alkalaj, äußerte sein Bedauern, dass EU-Hochkommissar Christian Schmidt nicht vor dem Rat sprechen konnte, fasste aber in seiner Auslegung den Bericht von Schmidt kurz zusammen. Er hob die sehr gute Zusammenarbeit mit der EUFOR in diesem Jahr hervor und beschrieb die derzeitige Lage in Bosnien-Herzegowina als die bisher größte politische Krise seit dem Krieg der 90er-Jahre, die vom derzeitigem Mitglied des bosnischen Präsidiums und SNSD-Parteichef (Union der unabhängigen Sozialdemokraten), Milorad Dodik, ausgehe. Dodik habe auch eine neue Verfassung des Teillandes Srpska angekündigt, er möchte der staatlichen Ermittlungs- und Schutzbehörde SIPA sowie dem Geheim- und Sicherheitsdienst OSA die Arbeit in diesem Teilland verbieten. Das ist unter der aktuellen bosnischen Verfassung jedoch nicht möglich.