Nach 73 Jahren muss die Druckerei "Zrinjski" im nordkroatischen Čakovec ihre Geschäftstätigkeit einstellen. Wegen der rund 13 Millionen Kroatischen Kuna (circa 1,75 Millionen Euro) hohen Schulden reichten die GläubigerInnen beim zuständigen Handelsgericht einen Konkursantrag ein. Dies wäre keine besondere Nachricht, wäre die Druckerei nicht jene, in der die erste kroatische Währung nach der Unabhängigkeit 1991, der Kroatische Dinar, gedruckt wurde. Die Währung stand allerdings unter einem schlechten Stern. Wegen des damaligen Krieges betrug die durchschnittliche Inflationsrate in den rund zweieinhalb Jahren, in denen der Kroatische Dinar das anerkannte Zahlungsmittel war, rund 1.040 Prozent. Mitte 1994 wurde der Dinar dann vom heutigen Kroatischen Kuna abgelöst. Dies war auch der Anfang vom Ende für die Druckerei "Zrinjski", da die neue Währung in München gedruckt wurde. Seit 2011 werden Kuna auch in Wien, in der "Österreichische Banknoten- und Sicherheitsdruckerei GmbH" gedruckt.