Nach dem Erfolg der Alternative für Deutschland (AfD) bei jungen Wähler*innen bei der Landtagswahl in Brandenburg fordern Lehrerverbände mehr Medienbildung für Schüler*innen und Lehrkräfte. Susanne Lin-Klitzing, Bundesvorsitzende des Deutschen Philologenverbandes, betont die Notwendigkeit, dass Schüler*innen lernen, Informationen kritisch zu hinterfragen. Es sei daher "unerlässlich, dass Medienbildung an Schulen eine wichtige Rolle spielt und Schüler*innen befähigt werden, Informationen kritisch zu hinterfragen". Gerhard Brand, der Bundesvorsitzende des Verbandes Bildung und Erziehung (VBE), warnt vor der Radikalisierung durch soziale Medien und fordert bessere Schulausstattung. Wer entsprechende Inhalte konsumiere und teile, bekomme noch mehr davon angezeigt und gerate in einen "Sumpf aus gefährlicher Weltanschauung und Selbstbestätigung". Thomas Krüger von der Bundeszentrale für politische Bildung sieht Defizite in der politischen Kommunikation mit Jugendlichen - insbesondere auf Plattformen wie TikTok - und fordert eine mutigere politische Bildung. Die AfD war bei der Landtagswahl in Brandenburg wie schon zuvor in Thüringen und Sachsen unter jungen Wähler*innen die beliebteste Partei und bezeichnet sich selbst als "Partei der Jugend".
Quelle: Frankfurter Allgemeine, Frankfurt