Deutsche Außenministerin reist für Rückgabe der Benin-Bronzen nach Nigeria

19.12.2022

Es war ein historischer Moment, als am 20. Dezember der deutsche Regierungs-Airbus in der nigerianischen Hauptstadt Abuja landete. 20 Kunstwerke, die zu den sogenannten Benin-Bronzen zählen, sind jetzt wieder in ihrer Heimat, nachdem sie vor 125 Jahren von dort geraubt wurden. Etwa 70 Prozent des afrikanischen Kulturerbes liegt noch immer in europäischen und nordamerikanischen Museen. "Heute gehen wir einen Schritt, der längst überfällig war", sagte die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock (Bündnis90/Die Grünen) zu Beginn ihrer Reise. "Gemeinsam mit den Bundesländern, Städten und Museen zeigen wir, dass Deutschland es ernst meint mit der Aufarbeitung seiner dunklen Kolonialgeschichte." Für die Objekte wird zudem mit deutscher Unterstützung eine Ausstellungshalle dort errichtet, wo die Kunst damals geraubt wurde: in Benin-City, im Südwesten Nigerias. "Keine Geste, sondern ein Stück Gerechtigkeit" - so hatte es Außenministerin Baerbock im Sommer formuliert, als die deutsche und die nigerianische Regierung in Berlin die zentrale Vereinbarung zur Übertragung der Benin-Bronzen unterzeichneten. Verabredet ist auch, dass ein Drittel der Kunstwerke als Leihgabe in deutschen Museen bleiben kann. ​

Quelle: Tagesschau.de,