Coronakrise: Zweiter Lockdown in Ungarn

9.11.2020

Ungarn verzeichnet einen drastischen Anstieg an Corona-Neuinfektionen und Todesfälle. Premier Viktor Orbán (Fidesz – Bund Junger Demokraten) hat deshalb am Montag, dem 9. November strengere Maßnahmen angekündigt. Da der Premier Österreich als "Ungarns Laboratorium" betrachtet, werden ähnliche Beschränkungen wie in Österreich eingeführt. Ab dem 11. November gilt eine Ausgangsbeschränkung zwischen 20 und 5 Uhr und ein generelles Versammlungs- und Veranstaltungsverbot. Restaurants müssen schließen und dürfen Speisen ausliefern. Geschäfte und Dienstleister müssen um 19 Uhr schließen. Hotels dürfen nur Geschäftsreisende und keine Touristen beherbergen, 80 Prozent der Buchungen bis 8. November werden den Hotels vom Staat rückerstattet, falls kein Personal entlassen wird. Familientreffen und Privatveranstaltungen sind auf zehn Personen beschränkt, es dürfen nur standesamtliche Hochzeiten im engen familiären Rahmen stattfinden. An Beerdigungen dürfen bis zu 50 Personen teilnehmen. Sportveranstaltungen dürfen nur ohne ZuschauerInnen statttfinden, Amateur-Gruppensport wird untersagt, nur Einzelsport im Freien ist möglich. Freizeiteinrichtungen, Theator, Zoos müssen ebenfalls schließen. Hochschulen, Universitäten und Gymnasien (Oberstufe) stellen auf digitalen Unterricht um, wobei Kindergärten, Kinderkrippen geöffnet bleiben. Restaurants und Freizeiteinrichtungen werden von den Lohnnebenkosten von MitarbeiterInnen für die kommenden 30 Tage befreit, 50 Prozent der Gehälter werden vom Staat übernommen. Die neuen Maßnahmen gelten ab dem 11. November und gelten vorerst für 30 Tage.​

Quelle: Portfolio.hu, Budapest