Bulgarisches Parlament verpflichtet Kabinett zu schnellem Euro-Beitritt

27.10.2022

Das bulgarische Parlament hat die Regierung des Landes verpflichtet, in Abstimmung mit der Nationalbank die Verhandlungen mit den Institutionen und Ländern der Eurozone zu beschleunigen, um die Umstellung von Lew auf Euro ab Jänner 2024 sicherzustellen. Die Entscheidung war von der Partei Bürger für eine europäische Entwicklung Bulgariens (GERB) vorgeschlagen worden. Gemäß dem Beschluss, der die Beschleunigung der Verhandlungen zur Mitgliedschaft in der Eurozone fordert, wird Bulgarien den Euro zu dem Kurs akzeptieren, zu dem der Lew aktuell an ihn gebunden ist. Vor der Verabschiedung des Beschlusses wurde der Gouverneur der Bulgarischen Nationalbank, Dimitar Radev, im Parlament angehört. Radev erklärte, die politische Krise in Bulgarien behindere derzeit den Prozess des Beitritts zur Eurozone. Er stellte fest, dass die Frage der Eurozone eher eine politische als eine fachliche sei. In seiner Rede rief er die Abgeordneten dazu auf, sich auf die Lösung der politischen Krise zu konzentrieren.​

Quelle: Mediapool.bg, Sofia