Der Beitritt Bulgariens zum ERM-2 hatte sich im Juni dieses
Jahres abgezeichnet, nachdem die EZB und die EU-Kommission den
Konvergenzfortschritt in Bulgarien positiv beurteilt hatten. Bulgarien hatte die
Aufnahme in die Vorstufe im Juli 2018 beantragt. Die EZB hatte der Regierung in
Sofia aber nahegelegt, zuerst die Bankengesetzgebung zu adaptieren und den
Beitritt zur EU-Bankenunion vorzubereiten. Das ist mittlerweile erfolgt.
Ursprünglich hatte die EZB nämlich Bulgarien die zu hohe Inflation angekreidet
und dem Land zudem vorgeworfen, dass die Bankengesetze die Unabhängigkeit ihrer
Notenbanken nicht genügend garantieren würden. Ein Banken-Stresstest der EZB
war allerdings zu einem positiven Urteil gekommen. Bulgarien müsse weiterhin
daran arbeiten, seine Wirtschaft und seine Institutionen zu verbessern, bevor
sie zum Euro übergingen, da die vorgenommenen Reformen nicht ausreichen würden,
um alle Hürden zu nehmen, sagte Wirtschaftsexperte Fabio Panetta von der
Europäischen Zentralbank gegenüber Reuters.