Bulgarien ins Euro-"Wartezimmer" aufgenommen

10.7.2020

Der Beitritt Bulgariens zum ERM-2 hatte sich im Juni dieses Jahres abgezeichnet, nachdem die EZB und die EU-Kommission den Konvergenzfortschritt in Bulgarien positiv beurteilt hatten. Bulgarien hatte die Aufnahme in die Vorstufe im Juli 2018 beantragt. Die EZB hatte der Regierung in Sofia aber nahegelegt, zuerst die Bankengesetzgebung zu adaptieren und den Beitritt zur EU-Bankenunion vorzubereiten. Das ist mittlerweile erfolgt. Ursprünglich hatte die EZB nämlich Bulgarien die zu hohe Inflation angekreidet und dem Land zudem vorgeworfen, dass die Bankengesetze die Unabhängigkeit ihrer Notenbanken nicht genügend garantieren würden. Ein Banken-Stresstest der EZB war allerdings zu einem positiven Urteil gekommen. Bulgarien müsse weiterhin daran arbeiten, seine Wirtschaft und seine Institutionen zu verbessern, bevor sie zum Euro übergingen, da die vorgenommenen Reformen nicht ausreichen würden, um alle Hürden zu nehmen, sagte Wirtschaftsexperte Fabio Panetta von der Europäischen Zentralbank gegenüber Reuters.

Quelle: Investor.bg, Sofia