Ein 50.000 Quadratmeter
großer Bürokomplex in der Nähe des Berliner Ostbahnhofs soll mit Abwasser beheizt
werden. Für die Umsetzung des, nach eigenen Angaben, größten Kanalwärmetauscher-Projekt
der Stadt, haben sich der Eigentümer, die Immobiliengruppe Signa, der Energiekonzern
E.ON und die Berliner Wasserwerke zusammengetan. Unter dem Bürokomplex wurde ein 250 Meter
langer Wärmetauscher aus Edelstahl in den Abwasserkanal eingebaut, der, über ein
Rohrsystem, die Wärme des Abwassers auf einen zweiten Wasserkreislauf überträgt,
das wiederum an eine Wärmepumpe angeschlossen ist. Im Sommer wird die überschüssige
Wärme aus dem Gebäude in den Kanal geleitet und das Abwasser zur Kühlung der Büros
genützt. In das Projekt, dass die Heizkosten im Vergleich zu konventionellen Lösungen,
um 15 Prozent senken soll, wurden zwei Millionen Euro investiert. Das Projekt
wurde privat finanziert. Die Berliner Wasserwerke stellen lediglich die Infrastruktur
zur Verfügung, wofür sie von E.ON ein Nutzungsentgelt erhalten.