Bürokomplex in Berlin mit Abwasser beheizt

14.7.2021

Ein 50.000 Quadratmeter großer Bürokomplex in der Nähe des Berliner Ostbahnhofs soll mit Abwasser beheizt werden. Für die Umsetzung des, nach eigenen Angaben, größten Kanalwärmetauscher-Projekt der Stadt, haben sich der Eigentümer, die Immobiliengruppe Signa, der Energiekonzern E.ON und die Berliner Wasserwerke zusammengetan. Unter dem Bürokomplex wurde ein 250 Meter langer Wärmetauscher aus Edelstahl in den Abwasserkanal eingebaut, der, über ein Rohrsystem, die Wärme des Abwassers auf einen zweiten Wasserkreislauf überträgt, das wiederum an eine Wärmepumpe angeschlossen ist. Im Sommer wird die überschüssige Wärme aus dem Gebäude in den Kanal geleitet und das Abwasser zur Kühlung der Büros genützt. In das Projekt, dass die Heizkosten im Vergleich zu konventionellen Lösungen, um 15 Prozent senken soll, wurden zwei Millionen Euro investiert. Das Projekt wurde privat finanziert. Die Berliner Wasserwerke stellen lediglich die Infrastruktur zur Verfügung, wofür sie von E.ON ein Nutzungsentgelt erhalten.

Quelle: Der Tagesspiegel, Berlin