Bürgermeister muss vor wütenden Eltern flüchten

14.9.2018

Am 12. September 2018 ereignete sich beinahe eine Tragödie, als es vor der Zagreber Grundschule "Vukomerec" gegen 19 Uhr zu einem Schusswechsel zwischen zwei Roma-Clans kam. Wie durch ein Wunder wurde niemand der zahlreichen Kinder und Eltern auf dem benachbarten Spielplatz von den 30 abgefeuerten Kugeln getroffen. Wenn sich alles nur einige Minuten später ereignet hätte, wäre es wahrscheinlich zu einer Tragödie gekommen: Der Unterricht an der Schule endet um 19.05 Uhr und die Straße wäre dann voller SchülerInnen gewesen. Am 13. September 2018 wollte der Zagreber Bürgermeister Milan Bandić (Bandić Milan, 365, Arbeits- und Solidaritätspartei) bei einem Treffen mit den Eltern in der Schule die Gemüter besänftigen, jedoch ging dies gehörig schief. Als Bürgermeister Bandić vor der Presse ein Statement abgeben wollte, wurde er von Hunderten zornigen BürgerInnen umringt, beschimpft und mit Eiern beworfen. Bandić konnte nur in seinen Dienstwagen flüchten, der erst nach polizeilichem Eingreifen das Areal verlassen konnte. Grund für den Zorn der BürgerInnen ist, dass der Bürgermeister angeblich der Taufpate von mehreren Kindern der streitenden Clans ist, weswegen man ihn indirekt für die Schießerei verantwortlich macht.

Quelle: Jutarnji list, Zagreb