Am 12. September 2018 wurde der "Sargentini"-Bericht
im Europäischen Parlament mit Zwei-Drittel-Mehrheit angenommen. Der
Bericht kritisiert die Einschränkung der Meinungs- und der Versammlungsfreiheit
sowie die Schwächung des Verfassungs- und Justizsystems und das Vorgehen
gegen NGOs. Die niederländische Abgeordnete Sargentini schlug deshalb ein Rechtsstaatverfahren
nach Artikel 7 der EU-Verträge vor, dem das EU-Parlament letztlich mehrheitlich zugestimmt hat. Der ungarische Premierminister Viktor Orbán (Fidesz
– Bund Junger Demokraten) war bei der Debatte und der
Abstimmung persönlich anwesend und betonte in seiner Rede, dass die EU
mit der Bestätigung des Berichtes nicht seine Regierung, sondern das ungarische
Volk verurteilen und abstempeln würde, und seine Regierung werde die Abstimmung
anfechten.