Bürgermeister Berlins fordert mehr private Kultur-Finanzierung

3.2.2025

Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU – Christlich Demokratische Union Deutschlands) fordert Kulturinstitutionen auf, private Geldquellen zu erschließen, um weniger von staatlichen Subventionen abhängig zu sein. Während in Deutschland die öffentliche Hand traditionell die Kultur finanziert, setzt das US-amerikanische Modell auf Spenden und Sponsoring mit steuerlichen Anreizen. In New York tragen etwa Mäzene durch hohe Spenden zur Finanzierung von Theatern, Orchestern und Museen bei – oft mit Namensnennungen als Gegenleistung. Ob sich in Berlin ähnlich großzügige Geldgeber*innen finden lassen, bleibt jedoch ungewiss. Parallel dazu diskutierten bei der Veranstaltung "Tanz Macht Berlin" mehrere hundert Tanzschaffende über die finanzielle Zukunft des Tanzes in der Stadt. Angesichts geplanter Sparmaßnahmen forderten sie nachhaltige Strukturen und stärkere politische Unterstützung. Kultursenator Joe Chialo (CDU) wurde sowohl kritisiert als auch mit Vorschlägen konfrontiert, während Choreografin Joana Tischkau mit einem provokanten Rap auf die prekäre Lage aufmerksam machte. Besonders betont wurde die Notwendigkeit eines zentralen Berliner Tanzhauses, das Chialo als wichtig, aber aufgrund der Finanzlage als ungewiss bezeichnete. Die Tanzszene zeigte sich geschlossen und fordert konkrete politische Maßnahmen.

Quelle: Der Tagesspiegel, Berlin