Für die Sanierung der maroden U-Bahnlinie "M3" wurden vier Ausschreibungen veröffentlicht: Jeweils eine für die Stationen der mittleren Strecke, der Süd- und Oststrecke sowie eine für die Sanierung des Tunnels. Die Gesamtkosten des Riesenprojekts sind durch viel zu hohe Angebote deutlich angestiegen. Im Falle von zwei Ausschreibungen – für die Sanierung des Tunnels und für die Südstrecke – sei die Kostenüberschreitung allerdings noch tolerierbar, meinte Oberbürgermeister István Tarlós (parteilos) am Freitag, den 2. Juni 2017. Deshalb sollen die Sanierungsarbeiten der Südstrecke – wenn das Ministerium für Nationale Wirtschaft die Genehmigung erteilt – voraussichtlich im Herbst 2017 starten, so Tarlós. Dadurch, dass das Projekt in Strecken aufgeteilt ist, gewinnt die Stadt noch ungefähr ein Jahr Zeit, um für die beiden anderen Strecken günstigere Angebote einzuholen. Der Oberbürgermeister wird an der Regierungssitzung am 7. Juni 2017 teilnehmen und seinen Vorschlag auch dort bekanntgeben. Sollte die Regierung weiterhin darauf bestehen, dass das Gesamtbudget von 137,5 Mrd. HUF (446,05 Mio. EUR) nicht überschritten werden darf, müsse die Stadt Budapest die Zusatzkosten aus eigener Kraft finanzieren und eventuell EU-Quellen dafür umgruppieren, so Tarlós. Die "M3" ist die wichtigste Linie Budapests, sie transportiert jeden Tag mehr Fahrgäste, als die "Ungarischen Staatlichen Bahnen" (MÁV) landesweit.