Am Sonntag, dem 11. August 2019, machten sich Tausende vom Platz "Clark Ádám tér" über die Kettenbrücke bis zur St.-Stephans-Basilika für Solidarität und Toleranz auf den Weg. Auslöser war die neue Plakatkampagne von "Coca-Cola", die in Ungarn in den vergangenen Wochen für immer heftigeren Streit sorgte. Die Werbungen zeigten Bilder von gleichgeschlechtlichen Paaren, die sich küssen und eine Flasche "Coca-Cola" in der Hand halten, mit dem Slogan "Love is Love". Das Thema wurde in den Medien und in politischen Kreisen heiß diskutiert. Ein Journalist des regierungsfreundlichen Nachrichtenportals "Pesti Srácok" erklärte in einem Artikel, warum er weder homosexuelle noch Menschen in Rollstühlen auf Plakaten sehen will. Als Reaktion auf die Beleidigung wurde der Solidaritätsspaziergang unter Teilnahme von 23 zivilen Organisationen, darunter RepräsentantInnen der LGBTQ-Community und von Menschen mit Behinderungen, organisiert. VeranstalterInnen und TeilnehmerInnen wollten eine klare Botschaft vermitteln: "Wir möchten in einer Welt leben, in der es nicht nötig ist, mit populären Produkten zur Akzeptanz und Toleranz der Vielfalt zu bewegen".