Aus einer umfassenden Kontrolle vom 27. bis 29. Jänner 2017 ging hervor, dass die innerstädtischen Behindertenparkplätze in 10 % aller Fälle von Nichtberechtigten missbraucht worden sind. Insgesamt wurden in diesen drei Tagen Strafen in Gesamtwert von 1,4 Mio. HUF (4.534 EUR) erteilt und in sechs Fällen Anzeigen erstattet. In den inneren Bezirken Budapests scheint der Missbrauch von Behindertenparkplätzen wegen der fehlenden Anzahl an Parkplätzen gängig sein. Im Jahr 2016 mussten in insgesamt 1199 Fällen Maßnahmen getroffen werden. Um dieser Tendenz ein Ende zu setzen, werden regelmäßig zivile Demonstrationen abgehalten. Im Rahmen dieser stellen gehbehinderte Aktivistinnen ihre Rollstühle auf die zentralen Parkplätze. Auf den Rollstühlen hängt ein Schild mit der Überschrift der gängigen Ausreden für den Missbrauch von Behindertenparkplätze, wie "Ich fahre gleich weiter, ich warte hier auf jemanden" oder "Meine Mutter ist behindert, sie ist jetzt bloß nicht mit mir".