Die "Unabhängige Gewerkschaft der Handelsangestellten" (KDFSZ)
hat sich an den neuen Budapester Oberbürgermeister Gergely Karácsony
(Párbeszéd - Dialog) gewandt. Sie will erreichen, dass Kaufhäuser und Supermärkte,
die größer als 400 Quadratmeter sind, ab 2020 sonntags nur bis 14 Uhr geöffnet
bleiben dürfen. Die Gewerkschaft argumentiert für die Verkürzung der
Arbeitszeiten mit dem herrschenden Arbeitskräftemangel. ArbeitnehmerInnen sollen
nicht mit überflüssigen Mehrstunden belastet werden. Laut Csaba Bubenkó, dem
Präsidenten der KDFSZ, würden die
Bestrebungen der Gewerkschaft perfekt in die Pläne des neuen
klimafreundlichen Oberbürgermeisters passen. Dieser hatte bei der konstituierenden
Sitzung des neuen Gemeinderates ein Verbot zur Anwendung des so genannten
"Sklavengesetzes" erlassen. Das Gesetz vom Dezember 2018 besagt, dass
die jährlich zulässigen Überstunden von 250 auf 400 angehoben werden dürfen.
Laut Bubenkó würde ein solcher Schritt auch in die neue
Klimastrategie von Budapest passen, da die Kürzung der Öffnungszeiten die
Umweltbelastung erheblich reduzieren würde.