Der Budapester Gemeinderat entschied noch im Juni 2017 darüber, dass die mobile Hochwasserschutzanlage am Donauufer im 3. Bezirk Budapests, dem sogenannten "Római-Ufer", trotz Demonstrationen und oppositionellen Einwänden direkt am Ufer verlaufen soll. Dies war die günstigere und vom Gemeinderat bevorzugte Lösung, während UmweltschützerInnen und BudapesterInnen mehrmals dafür demonstrierten, den Damm 100 m vom Ufer entfernt zu errichten, um die letzte natürliche Uferstrecke der Donau in Budapest zu schützen. Nun veröffentlichten drei renommierte Wasserexperten ein öffentliches Schreiben, in dem sie die Stadtführung dazu auffordern, die Vorbereitungsarbeiten des Mobildammes einzustellen. Ihrer Ansicht nach ist der Planungsprozess undurchschaubar, willkürlich und gegen alle Fachregeln. Es sei nicht auszuschließen, dass der vom Gemeinderat gewählte Verlauf des Dammes die optimale Lösung sei, dies könne aber anhand der zur Verfügung stehenden Informationen nicht festgestellt werden. Zu diesem Thema müsse sofort ein Dialog mit der Öffentlichkeit gestartet werden, so die drei Experten. Am Freitag, den 25. August 2017 will eine Gruppe von NaturschützerInnen einen alternativen Plan für die Errichtung des Dammes veröffentlichen, den sie auch Oberbürgermeister István Tarlós (parteilos) übermittelt hat. Tarlós versprach, dass der zukünftige Betreiber des Dammes, die "Budapester Kanalisationswerke" (FCSM), die Unterlagen untersuchen werde. Er betonte jedoch, dass die Stadt in den vergangenen vier Jahren sechs Pläne für den Damm gemacht habe und alle sechs den Verlauf direkt am Ufer bevorzugt hätten.