Während der langen Belagerung im Bosnienkrieg von 1992 bis 1995 war die ostbosnische Stadt Goražde im Kanton Bosna-Podrinje von der Strom-, Nahrungs- und Medizinversorgung sowie der Außenwelt abgeschnitten. Die dortigen Bewohner*innen fanden jedoch kreative Wege, um Licht und Wärme zu generieren, die der Premierminister des Kantons nun auf Anfrage in Form von dokumentierten Zeichnungen, Fotos, Videos und ähnlichem einer EU-Delegation in Sarajevo übergegeben hat. Aus handgefertigten Rädern und Schaufeln, die auf Holzplattformen mit elektrischen Generatoren montiert wurden, wurden seinerzeit "Mini-Kraftwerke" errichtet, die genug Strom für das Krankenhaus in Goražde und die Einwohner*innen, die in der Nähe des Fluss Drina wohnten, produzierten. Die "Kraftwerke" wurden rund um eine Brücke im Fluss aufgestellt, wo sie von Fässern und Seilen an der Wasseroberfläche gehalten wurden. Jedes "Kraftwerk" hatte ein Hauptversorgungskabel, das vom Generator zur Brücke führte. Von dort aus wurde der Strom dann mit kleineren Kabeln zu den Gebäuden geleitet.