Die PolitikerInnen Bosnien-Herzegowinas würden nur über Korruption reden, aber nichts dagegen tun, lautet das Fazit der am 13. Dezember abgehaltenen Paneldiskussion "Antikorruptionsagenda 2022 – Neue Perspektiven der EU-Integration und Reformprioritäten". Laut "Transparency International" soll es in Bosnien-Herzegowina zwar strategische Antikorruptions-Dokumente geben, jedoch scheitere es an deren Umsetzung. Der erste Schritt im Kampf gegen die Korruption soll die Justizreform sein, da dieser Bereich selbst von Korruption betroffen ist. Leider steht Korruptionsbekämpfung nicht auf der Prioritätenliste des Staates, was von zu Korruption neigenden Einzelpersonen ausgenutzt wird. In der aktuellen EU-Strategie für den Westbalkan steht, dass Bosnien-Herzegowina "in Korruption gefangen" sei.