Die NGOs "Stop mobbing" aus Trebinje, Teilland Srpska und "Kap" aus Sarajevo haben im Rahmen des Projekts "Ein Virus, für das es ein Heilmittel gibt" unter 2.000 Bürger*innen in Bosnien-Herzegowina eine Umfrage über die häufigsten Korruptionsformen während der Pandemie durchgeführt. 47 Prozent der Befragten im Teilland Föderation haben angegeben, Geschenke im Gegenzug für Operationen verteilt zu haben. 45 Prozent geben den Ärzt*innen dafür Umschläge mit Bargeld. Die Befragten im Teilland Srpska sind sich einig, dass ein Ärzt*innenbesuch ohne Bargeldumschlag nicht möglich sei. 56 Prozent der dort lebenden Bürger*innen geben Bestechungsgelder auf Drängen des Gesundheitspersonals und 43 Prozent auf eigene Initiative. Das Fazit der darauffolgenden Studie lautet: Die Gesundheitseinrichtungen verhalten sich so, als ob sie das öffentliche Gesundheitswesen privatisiert hätten.