Bestatter*innen in kroatischer Hauptstadt am Limit

16.11.2021

Die Zagreber Bestatter*innen sind am Limit. Seitdem coronabedingt die Totenzahl in Zagreb zugenommen hat, hat sich die durchschnittliche Zahl der Bestattungen auf den Zagreber Friedhöfen verdoppelt. Die Leichenhallen sind zu 100 Prozent ausgelastet, sodass ein Begräbnis frühestens in sieben Tagen organisiert werden kann und die Bestatter*innen nicht wissen, wo sie die Leichen, wenn sie nicht eingeäschert werden, unterbringen sollen. Der stellvertretende Leiter des Zagreber Verbandes der Bestattungsunternehmen hat den zu den Stadtwerken gehörenden "Städtischen Friedhöfen" vorgeworfen, sich nicht entsprechend an die Umstände der Corona-Pandemie angepasst zu haben. Außerdem wurde in den letzten 20 Jahren nichts in die Kapazitäten der Friedhöfe investiert. In Kroatien sind 2020 insgesamt 56.677 Menschen gestorben, womit der Höchstwert seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs erreicht wurde. Im Vergleich zu 2019 bedeutet dies einen Anstieg der Sterbefälle um 8,3 Prozent.​

Quelle: Jutarnji list, Zagreb