Die Spitzenkandidatin der Berliner-SPD
(Sozialdemokratische Partei Deutschlands), Franziska Giffey, will sich vor den
Wahlen zum Abgeordnetenhaus auf keinen Koalitionspartner festlegen. Ziel sei
für die SPD wieder Platz eins. Bei der Vorstellung des Wahlprogramms am
Wochenende sprach Giffey sowohl von einer Politik der Mitte als auch einem
Kurswechsel zu einer bürgernäheren und pragmatischeren Politik. Bis 2030 sollen
in Berlin 200.000 neue Wohnungen gebaut, der öffentliche Verkehr ausgebaut und
die Verwaltung gut ausgestattet werden. Die Spitzenkandidatin bekannte sich zum
Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort Berlin, zur Bildungs- und
Chancengerechtigkeit und will jeder Form von Extremismus und
Menschenfeindlichkeit die Stirn bieten. Ein Bekenntnis zur aktuellen
Rot-Rot-Grünen Koalition gab es jedoch nicht. Vielmehr wolle die SPD nach der
Wahl mit der Partei zusammenarbeiten, mit der sie die meisten ihrer Ziele
erreichen könne. Medienspekulationen zufolge könnte es nach den Wahlen am 26.
September 2021 eine Koalition zwischen der SPD, den "Grünen" (Bündnis
90/Die Grünen) und der oppositionellen CDU (Christlich Demokratische Union
Deutschlands) geben. Laut derzeitigen Umfragen sollte Bettina Jarasch,
Spitzenkandidatin der Berliner Grünen, Regierende Bürgermeisterin werden.