Seit dem 1. Oktober 2022 haben Fahrgäste in Belgrader Öffis wieder freie Sicht nach außen. Per Bescheid wurden große flächendeckende Werbungen auf öffentlichen Fahrzeugen der Belgrader Verkehrsbetriebe sowie der selbstständigen Busunternehmen verboten. Das sei der erste Schritt in den Bemühungen der Stadt, um den öffentlichen Verkehr in Belgrad wieder auf die Beine zu stellen und eine bessere Qualität der Dienstleistungen zu gewähren. Der seit Juni 2022 amtierende Bürgermeister Aleksandar Šapić (SNS - Serbische Fortschrittspartei) bezeichnete den öffentlichen Verkehr als einen Krebsschaden der Stadt und würde es nicht zulassen, dass der Fuhrpark einem Comic-Buch ähnle. Neben den ästhetischen Gründen nannte Bürgermeister Šapić, dass die Einnahmen aus solchen Werbungen "keinen beachtlichen Einfluss auf die Stadtkassa" hätten. Sämtliche Total-Design-Werbungen auf Öffis brachten so viel Einnahmen wie etwa 30 städtische Plakatwände. Die Beförderungsunternehmen hatten keinen Einwand auf diese Entscheidung der Stadt. Werbungen im Fahrzeuginneren bleiben erlaubt.