Babiš schließt Kandidatur bei den tschechischen Präsidentschaftswahlen nicht aus

Tschechischen Buchmacher*innen zufolge ist der tschechische Premierminister in Demission, Andrej Babiš (ANO - JA), ein heißer Kandidat für die Präsidentschaftswahl, die im Jahr 2023 stattfindet. Auf direkte Fragen von Journalist*innen, ob er eine Kandidatur erwäge, reagierte Babiš bislang nur ausweichend. Das änderte sich letzte Woche im Zuge einer Live-Fragestunde für die Öffentlichkeit via Babiš' Facebook-Account, in der er zu verstehen gab, dass er sich über eine potenzielle Bürger*innenpetition zu seinen Gunsten freuen würde. Da in Tschechien für eine Präsidentschaftskandidatur entweder 50.000 Unterschriften von Bürger*innen mittels Petition oder von 20 Abgeordneten- beziehungsweise zehn Senator*innenstimmen erforderlich ist, lässt das darauf schließen, dass Babiš mit einer Kandidatur liebäugelt. Die Partei von Babiš, ANO, verfügt aktuell über 72 Abgeordnete. Eine Kandidatur wäre also technisch umsetzbar, aber Babiš zufolge sei ihm eine Petition lieber. Ein definitives Ja zu einer Kandidatur sei dies jedoch nicht.​