Aufhebung der Priorisierung bei Astrazeneca-Impfstoff in Berlin

22.4.2021

Impfwillige können sich ab sofort in Berliner Arztpraxen, unabhängig von der Reihenfolge in den Regelungen des Bundes, mit dem Impfstoff Astrazeneca impfen lassen. Laut Berliner Gesundheitsverwaltung kann dieser damit auch an Unter-60-Jährige verimpft werden. Für die Freigabe gab es viel Zustimmung – auch aus den Reihen der Berliner Opposition. Die Aufhebung der Impf-Priorisierung sei längst überfällig gewesen und es sei gut, dass jetzt mehr Menschen die Möglichkeit bekommen, sich gegen einen schweren Corona-Verlauf zu schützen. Auch die Kassenärztliche Vereinigung (KV) Berlin begrüßte die Astrazeneca-Freigabe grundsätzlich, warnte aber zugleich vor Impfstoffmangel. Die KV werde daher in ein paar Tagen auf ihrer Website eine Übersicht jener Praxen veröffentlichen, in denen noch nicht verplante Dosen vorhanden seien. Kritik an dem Vorhaben erhielt Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD - Sozialdemokratische Partei Deutschlands) hingegen aus ihrer eigenen Partei. Der gesundheitspolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Thomas Isenberg, mahnte, Impfstoffe müssten nach medizinischem Bedarf und Risiko vergeben werden. Es dürfe nicht sein, dass besser vernetzte Personen schneller einen Termin bekommen. ​​

Quelle: rbb (Newsportal vom Rundfunk Berlin-Brandenburg), Berlin