Abfallkrise in Prag

Bei den Mistkübeln auf den öffentlichen Plätzen Prags und bei den Recycling-Behältern türmen sich in den letzten Monaten Abfallberge. Grund hierfür ist der Sparkurs der Prager Stadtregierung im Zuge dessen die Mittel für die Abfuhr deutlich gekürzt und die Frequenz der Entsorgung dementsprechend reduziert wurde. Die öffentlichen Mistkübel werden in Prag nicht mehr jeden Tag geleert, sondern nur noch fünfmal in der Woche, was vollkommen ungenügend ist. So wurden zum Beispiel die Mittel für die Müllabfuhr im 2. Prager Bezirk um fast um zwei Drittel gekürzt. Nun muss der Bezirk, um nicht im Abfall zu versinken, selbst für eine häufigere Müllabfuhr aufkommen. Die Kritik an der Situation durch die Prager*innen wird immer lauter. Der Vizevorsitzenden der "Bürgerdemokratischen Partei" (ODS), Alexandra Udženija zufolge würde Prag immer mehr Neapel ähneln. Udženija sei der Meinung, dass die Stadt, statt in unrealistische und überteuerte Klimapläne zu investieren, sich mehr um die Straßenreinigung kümmern solle.