Menschen spazieren über eine Brücke über einem Teich

Urbane Hitze: Perspektiven für Wien und Sofia

27.11.2024

Kaum noch ein Sommer vergeht ohne Hitzewellen in Großstädten. Expert*innen der Stadtverwaltung Sofia und Referenten aus Wien nutzten daher am 27. November den Online-Workshop "Urbane Hitze – was tun?", um sich über Erfahrungen, bewährte Praktiken und innovative Ansätze zur Bewältigung städtischer Hitze auszutauschen.

Klimatische Herausforderungen für Sofia

Die Temperaturen im Zentrum von Sofia lagen zuletzt um drei bis vier Grad über denen der umliegenden Gebiete. Dies hat eine schlechtere Lebensqualität, gesundheitliche Probleme und negative Auswirkungen auf Luft, Wasser und Grünflächen zur Folge. Gegenmaßnahmen beschränken sich nun nicht nur auf neue Technologien, sondern umfassen auch Risiko- und Ressourcenmanagementsysteme. Sofia setzt etwa auf neue Parks, die Nutzung von Regenwasser und die Umgestaltung öffentlicher Räume.

Der gemeinsame Workshop mit Wien bekräftigte dabei einmal mehr die Bedeutung nachhaltiger Stadtplanung, aber auch die aktive Einbindung von Bürger*innen bei Klimamaßnahmen. Innovative wie integrative Ansätze sollen die urbane Lebensqualität langfristig verbessern.

Wiener Modell für eine klimafitte Stadt

Bis 2040 soll die österreichische Metropole klimaneutral sein. Wien setzt auf unterschiedliche Maßnahmen, die technologische Innovationen und soziale Ansätze verbinden. Ziel ist es, mit minimalem Ressourchenverbrauch eine hohe Lebensqualität trotz Hitze zu gewährleisten. Bürger*innen können sich mit Projektideen oder durch Initiativen wie das "Wiener Klimateam" aktiv beteiligen.

Zur Bewältigung des Problems wurden in Wien innovative Ansätze wie die Smart Klima City Strategie sowie ein Hitzeaktionsplan zum Schutz gefährdeter Bevölkerungsgruppen entwickelt, wie in der Präsentation von Urban Innovation Vienna, der Klima- und Innovationsagentur der Stadt Wien, erläutert wurde. Zu den wichtigsten Maßnahmen zählen die Ausweitung grüner Flächen, die jährliche Pflanzung von Bäumen, neue Konzepte wie die "Sponge City" zur Regenwassernutzung und die Umgestaltung öffentlicher Räume zur Verbesserung des Mikroklimas.

Auch ein Vertreter der Abteilung Wiener Stadtgärten (MA 42) betonte die Wichtigkeit insbesondere der städtischen Grünflächen. Besonderes Augenmerk lag auf der Pflege städtischer Parks und der Bedeutung grüner Flächen für die Reduzierung des städtischen Hitzeinseleffekts.

Weiterführende Links

Stadt Sofia (Englisch)
Smart Klima City Strategie – Stadt Wien
Wiener Klimafahrplan – Stadt Wien
Wiener Hitzeaktionsplan – Stadt Wien
Zukunftsorientierte Stadtplanung in Sofia und Wien
Innovatives Wiener Baum-Bewässerungssystem
Wiener Stadtgärten (MA 42)
UIV Urban Innovation Vienna