Die Zagreber Stadtverwaltung hat in Zusammenarbeit mit dem kroatischen Innenministerium, der Zagreber Polizeibehörde, dem Roten Kreuz sowie zahlreichen Freiwilligen in der Nähe des Zagreber Hauptbahnhofes zwei Zelte und einen WC-Container für Migrant*innen aufgebaut. Ihnen soll künftig auch ein*e Übersetzer*in zur Verfügung stehen. Laut einer Pressemitteilung der Zagreber Stadtverwaltung habe sie sich für diese Aktion entschlossen, weil es immer mehr Migrant*innen in Zagreb gebe. Damit solle der Aufenthalt bei unwirtlichen Witterungsbedinungen angenehmer gestaltet werden. Der kroatische Innenminister Davor Božinović (HDZ – Kroatische Demokratische Gemeinschaft) bekräftigte gegenüber dem Kroatischen Rundfunk HRT, dass die Migrant*innenzahl in Kroatien heuer um 145 Prozent gestiegen sei. Zurzeit gäbe es in Kroatien 36.000 Personen aus Drittländern. Sie würden aber kein Asyl beantragen, Kroatien sei für sie nur ein Transitland. Sie müssen aber innerhalb von sieben Tagen das Land verlassen. Schon seit dem Sommer wurden immer mehr Migrant*innen registriert, die in der Nähes des Zagreber Hauptbahnhofs kampieren.