Zagreber Stadtwerke wollen 750 Stellen streichen, Gewerkschaften sind erbost

10.11.2021

Die Verwaltung der Zagreber Stadtwerke kündigte am 9. November 2021 an, dass bis 2022 750 Stellen in dem Konzern mit rund 5.900 Angestellten gestrichen werden sollen. Was wie ein erster ernstzunehmender Sparversuch der neuen Verwaltung anmutete, sei jedoch ein amateurhafter Versuch, Druck auf die Gewerkschaften auszuüben, sind diese überzeugt und kritisierten die Ankündigung. Ihrer Meinung nach hätte sich die Verwaltung diese Zahl "aus den Fingern gesaugt". Es besteht keine systematisierte Analyse der Arbeitsplätze, aus der zu schließen sei, wo ein Überschuss beziehungweise ein Mangel an Angestellten bestehe. Nach Aussage des Gewerkschaftlers Darko Kleinberger benehme sich die neue Verwaltung "wie ein blinder Elefant im Porzellanladen". Erst nach einer Analyse der Beschäftigtenstruktur, was die Gewerkschaften seit rund sieben Jahren fordern, könnte die Verwaltung konkrete Zahlen nennen. Die Gewerkschaften kritisierten zudem, dass der neue Stadtwerkedirektor Ivan Novaković wiederholt Treffen mit den Gewerkschaften ausgewichen sei und sich vertreten lasse.​

Quelle: Večernji list, Zagreb