Seit
1. Jänner 2019 hat die Zagreber Stadtverwaltung begonnen, das Gesetz zum Erlass
von Schulden unter 20.000 kroatischen Kuna (ca. 2.700 Euro), das 2018 vom
kroatischen Parlament verabschiedet wurde, umzusetzen. Bereits bei der
Verabschiedung des Umsetzungsplans im
Zagreber Gemeinderat Ende 2018, wurde bekannt, dass vom Schuldenerlass auch
mehrere Dutzend wohlhabende Zagreber BürgerInnen (hochbezahlte
Fußballprofis, UnternehmerInnen, etc.) profitieren werden, weswegen die
Öffentlichkeit protestiert. Die Personen häuften die Schulden
hauptsächlich über Firmen an, die nun insolvent sind. Der Zagreber
Bürgermeister Milan Bandić (BM 365 – Arbeits- und Solidaritätspartei) erklärte
damals, dass er einen Schuldenerlass für Reiche um jeden Preis verhindern
werde. Drei Monate später stellte sich heraus, dass dies nur leere Worte waren,
und die Schulden pauschal abgeschrieben werden. Die Erklärung der
Zagreber Stadtwerke lautete etwa, dass es zu umständlich gewesen
wäre, wegen 50 Personen besondere Kriterien zu erstellen. In anderen
kroatischen Städten werden die Schulden erst nach Prüfung des Eigentums
und der Bezüge erlassen.