Die Zagreber Stadtverwaltung muss in den kommenden drei Monaten allen BürgerInnen eine komplette Mülltrennung ermöglichen. Jedoch zweifeln ExpertInnen sehr daran, dass sie es in dieser Zeit schaffen wird, ein Mülltrennungssystem einzuführen, da derzeit nicht einmal eine Abfallwirtschaftsstrategie existiert. Die Strategie davor lief bereits Ende 2015 aus. Bürgermeister Milan Bandić (Bandić Milan 365, Arbeits- und Solidaritätspartei) gibt sich gewohnt optimistisch, jedoch warnen KritikerInnen, dass man in einem Quartal nicht jahrelanges Nichtstun aufholen könne. Die Begründung der Stadtverwaltung war immer, dass es keine nationale Gesetzgebung gebe, weswegen der Müll in Zagreb nicht getrennt werden könne. Dass dieses Argument schlichtweg falsch ist, beweist das Beispiel der Zagreber Gespanschaft, die in Zukunft den Restmüll in der zukünftigen Zagreber Mülltrennungsanlage behandeln will. Dort ermöglichen die Stadtverwaltungen seit Jahren allen Haushalten eine sehr weit verzweigte Mülltrennung.