Die Zagreber Abfalldeponie
Jakuševec wird von den Zagreber Stadtwerken, genauer gesagt von der
städtischen Müllabfuhr, verwaltet. Jedoch wurden die technischen Arbeiten wie
Abfallbehandlung, Verteilung auf der Deponie und Eingrabung vor Jahren bereits
an Privatfirmen vergeben. Nun läuft dieser Auftrag am 28. Dezember 2022 aus. Erst
am 25. Juli 2022 haben die Zagreber Stadtwerke eine Ausschreibung für einen
neuen Vertrag mit einer Laufzeit von vier Jahren veröffentlicht, dessen Wert rund 33
Millionen Euro beträgt. Interessent*innen können ihr Angebot bis Ende August
einreichen. Aus diesem Grund befürchten Insider*innen der Stadtwerke, dass die
vier Monate nicht ausreichen werden, um die neue Vergabe abzuschließen. Zum
einen handelt es sich um eine sehr komplizierte Ausschreibung, bei der die
Auswertung der Angebote Wochen in Anspruch nehmen wird. Zum anderen besteht die
Befürchtung, dass die unterlegenen Unternehmen nach der Auftragsvergabe
Einspruch gegen die Entscheidung einlegen werden, was in Kroatien häufig der
Fall ist. In diesem Fall muss die staatliche Vergabekommission über diesen
Einspruch urteilen, was wiederum Wochen oder sogar Monate dauern kann. Sollte
es wirklich dazu kommen, dass bis 28. Dezember 2022 kein Unternehmen gefunden
wird, das die Arbeiten erledigen kann, würde dies bedeuten, dass die Lkws der
Müllabfuhr den Abfall nur noch auf dem Plateau neben der Deponie abliefern
können.