Nach dem großen Erdbeben vom 22. März 2020 steht die Stadt Zagreb nun vor einem neuen Problem. Über 300 BürgerInnen, deren Häuser und Wohnungen stark beschädigt wurden und nicht mehr bewohnbar sind, leben immer noch in einem StudentInnenwohnheim. In dieses sollen aber ab Herbst wieder die Zagreber StudentInnen einziehen. Die Stadt hat noch im Mai ein Verfahren zur subventionierten Wohnungsvermietung an betroffene BürgerInnen eingeleitet, doch viele von ihnen erfüllten die Vergabekriterien nicht und gingen leer aus. Deswegen diskutieren die Stadt Zagreb und das kroatische Bauministerium nun intensiv über neue Optionen. Eine Möglichkeit sei ein erneutes Wohnungsvergabeverfahren. Da 61 Prozent der Betroffenen alleinstehende ältere Menschen seien, werden auch alternative Unterkünfte wie Hostels oder Altersheime erwogen. Eine Lösung soll spätestens bis Mitte September gefunden werden.