Zagreb: Sanierung beschädigter Immobilien nach politischen Kriterien

13.11.2020

Die durch das Erdbeben am 22. März 2020 beschädigten Immobilien, die Wohnungen im Stadtzentrum, sollten als letztes restauriert werden. Dies kündigte der Zagreber Bürgermeister Milan Bandić (365RIS – Arbeits- und Solidaritätspartei) kürzlich an und begründete dies damit, dass die BürgerInnen in den Randbezirken, die ihre Häuser selbst errichtet hätten, Priorität hätten. Die BewohnerInnen des Stadtzentrums sollten Bandić zufolge dahingehend überprüft werden, ob sie ihre Wohnung seinerzeit von den KommunistInnen erhalten hätten Zahlreiche OppositionspolitikerInnen sowie der Direktor des Wiederaufbaufonds, Damir Vanđelić. nannten die Äußerung des Bürgermeisters haltlos. Im Gesetz sei genau definiert, wer das Recht auf Erneuerung habe und wie diese gehandhabt werde. Einige politische KommentatorInnen machten sich jedoch über die Äußerung von Bürgermeister Bandić lustig, da er selbst lange Jahre ein zweitrangiger kommunistischer Apparatschik in einem Zagreber Randbezirk gewesen war.

Quelle: Jutarnji list, Zagreb