Die durch das Erdbeben am 22. März 2020 beschädigten Immobilien,
die Wohnungen im Stadtzentrum, sollten als letztes restauriert werden. Dies kündigte
der Zagreber Bürgermeister Milan Bandić (365RIS – Arbeits- und
Solidaritätspartei) kürzlich an und begründete dies damit, dass die BürgerInnen
in den Randbezirken, die ihre Häuser selbst errichtet hätten, Priorität hätten.
Die BewohnerInnen des Stadtzentrums sollten Bandić zufolge dahingehend
überprüft werden, ob sie ihre Wohnung seinerzeit von den KommunistInnen
erhalten hätten Zahlreiche OppositionspolitikerInnen sowie der Direktor des
Wiederaufbaufonds, Damir Vanđelić. nannten die Äußerung des Bürgermeisters
haltlos. Im Gesetz sei genau definiert, wer das Recht auf Erneuerung habe und
wie diese gehandhabt werde. Einige politische KommentatorInnen machten sich
jedoch über die Äußerung von Bürgermeister Bandić lustig, da er selbst lange
Jahre ein zweitrangiger kommunistischer Apparatschik in einem Zagreber
Randbezirk gewesen war.