Weniger Krankschreibungen in Berlin, dafür mehr psychische Leiden

21.2.2023

Trotz Corona sind die Krankenstände in den vergangenen Jahren in Berlin insgesamt gesunken. Von 2019 bis 2021 haben sich vor allem in Berlin immer weniger Beschäftigte krankschreiben lassen, heißt es im länderübergreifenden Gesundheitsbericht Berlin-Brandenburg 2022. Betrug der Krankenstand in Berlin im Jahr 2019 noch fünf Prozent, sank er bis 2021 deutlich auf 4,6 Prozent – damit liegt Berlin unter dem Bundesdurchschnitt. Allerdings dauerten die Krankschreibungen im Schnitt länger – in Berlin fielen Arbeitnehmer*innen statt 13,5 Kalendertage (2019) zwei Jahre später 15,8 Tage aus. Laut Bericht liegt der Rückgang der Fehlzeiten wohl auch daran, dass viele Menschen im Homeoffice gearbeitet haben. Sie haben sich weniger häufig angesteckt oder haben bei leichten Erkrankungen von zuhause weitergearbeitet. Allerdings gab es auch bei der Frage, woran Berliner*innen erkrankten, Veränderungen. So haben psychische Erkrankungen und Verhaltensstörungen zugenommen und sind 2021 in Berlin zur größten Erkrankungsgruppe geworden. Dirk Rothenpieler, Abteilungsleiter Gesundheit in der Berliner Senatsgesundheitsverwaltung, kündigte hierzu an: "Wir werden dies stärker in unseren Präventionsangeboten berücksichtigen und verstärkt auf psychische Erkrankungen schauen."

Quelle: rbb (Newsportal vom Rundfunk Berlin-Brandenburg), Berlin